Fürst Wallerstein Forstbetriebe testen neue Technik für den Waldschutz
Drohnen werden heutzutage vielseitig eingesetzt, sei es als Hobbygerät oder in der Industrie. Diese rasante Produktentwicklung wird zunehmend auch für die Forstwirtschaft interessant.
Mit Hilfe von Spezialkameras können Fluggeräte digitale Bilder erstellen, auf denen z.B. vom Borkenkäfer befallene Fichten frühzeitig zu erkennen und per GPS lokalisierbar sind. Durch den Fraß des Borkenkäfers werden die Lebensadern des Baumes zerstört und die Schädlinge verbreiten sich je nach Witterung explosionsartig im Waldbestand. Speziell im Frühjahr und im Sommer müssen die Waldbestände durch intensive Begänge auf Befall durch den Borkenkäfer kontrolliert werden. Diese sehr arbeitsintensiven Kontrollen könnten mit Hilfe der neuen Technik aus der Luft deutlich vereinfacht werden.
Bereits vor drei Jahren gab es im Wallersteiner Forst erste Versuche mit der Drohnentechnologie, aber die Auswertung der gewonnenen Informationen war seinerzeit noch nicht praxistauglich. Nun hat es mit neuen Multispektralkameras erste Vorführungen gegeben und über ein längerfristiges Pilotprojekt wird in der Wallersteiner Forstverwaltung derzeit nachgedacht.
Seit Jahren verwenden die Fürst Wallerstein Forstbetriebe moderne Technologie im Tagesgeschäft, sei es Tablets im Wald, GPS und hochtechnisierte Harvester für die Holzernte. „Diese Drohnen- und Kameratechnologie entwickelt sich sehr schnell voran und ich bin zuversichtlich, dass bald ein Zeitpunkt kommen wird, in dem die Technologie wirklich praxistauglich und bezahlbar ist”, so Carl-Eugen Prinz zu Oettingen-Wallerstein. Dann könne die Kameratechnik großflächig und vermutlich mit Hilfe von Kleinflugzeugen eingesetzt werden.