Wertholzsubmission: Zur 25. Auflage der Aktion gratulieren Minister Peter Hauk und Max Reger, Chef der neuen ForstBW, den Machern auf dem Wertholzplatz persönlich.
Ein Auszug aus einem Artikel der Schwäbischen Post von Martin Simon
Die Forstwirtschaft steckt in der Krise. Nach zwei dürren Sommern und Orkanen in jüngster Vergangenheit haben Käfer- und Sturmholz den Markt überschwemmt und die Preise in den Keller gedrückt. Für die „Diamanten“ im Wald lässt sich aber immer noch gutes Geld erzielen. Zumal wenn die Stämme so professionell und kundenfreundlich wie auf dem Bopfinger Wertholzplatz präsentiert werden.
Seit 25 Jahren gibt es die Wertholzsubmission. Grund genug, ein klein wenig zu feiern, befand die Landkreisverwaltung. Prominentester Gratulant war am Mittwochnachmittag Peter Hauk (CDU), der Minister für Ländlichen Raum. Mitgebracht hat Hauk Forstpräsident Max Reger, den kommissarischen Vorstandsvorsitzenden der neu gegründeten Anstalt öffentlichen Rechts Forst BW.
Submission 2020 in Zahlen
Landrat Klaus Pavel begrüßte die Gäste an der „Braut der Submission“. So wird der Stamm genannt, der den höchsten Preis erzielt. 6000 Euro brachte der rund 320 Jahre alte Eichenstamm aus Oettingen-Spielberg. Außergewöhnlich das Alter, denn in der Regel sind die Eichen hier „nur“ etwa 200 Jahre alt.
Holz im Wert von etwa 1,2 Millionen Euro lagert auf dem Submissionsplatz. Stämme von 24 Arten. 72 Kunden haben bei der Submission insgesamt 10 700 Einzelgebote abgegeben, in acht Fällen musste das Los entscheiden, lieferte der Landrat Zahlen. Rund 60 000 Hektar Wald gebe es im Ostalbkreis. In der Forstwirtschaft belege der Kreis damit Platz 3 im Land, die Branche sei, was Arbeitskräfte und Umsatz angeht, ein wichtiger Faktor.
25 Jahre Submission seien eine Erfolgsgeschichte, unterstrich Pavel und erinnerte an die Anfänge der Aktion, die „aus der Not heraus geboren wurde und heute nicht wegzudenken ist“.
Die Wertholzsubmission sei auch wichtig für die rund 12 000 Kleinwaldbesitzer, die hier ein Schaufenster fänden, meint Pavel. „Holz ist der Rohstoff der Ostalb. Leider gehen wir oft zu locker damit um“, sagt Pavel. Er nennt die „Holzbau-Offensive“ des Landes, durch die Holz künftig auch im Hochbau eine große Rolle spielen soll, und fordert: „Da müssen wir hin.“
Wald als Klimafaktor
Bei Minister Peter Hauk stößt er auf offene Ohren. Doch zunächst gratuliert der allen, „die hier vor 25 Jahren eine sehr gute Idee hatten und diese bis heute mit Leben füllen“.[…]
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Foto: M.Simon