Maßnahmen gegen Eichenprozessionsspinner im Wallersteiner Forst vorgesehen – Behandlung aus der Luft soll Blattfraß und Brennhaarausbreitung verhindern

Auch 2020 sind Maßnahmen gegen den Eichenprozessionsspinner in den Fürst Wallerstein Forstbetrieben vorgesehen – zum Schutz wertvoller Eichenbestände vor Blattfraß und der Menschen vor den Brennhaaren.

In Anbetracht des starken Befalls mit Eichenprozessionsspinner werden im Bereich Bollstadt – Aufhausen mit Hilfe eines Hubschraubers biologische Wirkstoffe ausgebracht, die gezielt auf die im Kronendach fressenden Raupen wirken. So können die Eichen vor Blattfraß und die Anwohner und Erholungssuchenden vor den aggressiven Brennhaaren geschützt werden.

“Die Behandlung”, so Einsatzleiter Josef Grau von den Fürst Wallerstein Forstbetrieben, “dient dem Schutz der Eichen wie auch der Waldbesucher, Waldnachbarn und unserer Mitarbeiter. Nur durch die rechtzeitige Behandlung im Mai kann die Ausbildung der giftigen Brennhaare, die sich die sich vom dritten Larvenstadium an bilden, verhindert werden.“

Die Brennhaare der Raupe sorgen bei Berührung für allergische Reaktionen, bis hin zur Atemnot, und haben sich als ganzjährige Gefahr für alle in Eichenwäldern arbeitenden und Erholung suchenden Personen entwickelt.

Zum Einsatz kommen Wirkstoffe, wie sie z.B. beim Pflanzenschutz in der biologischen Landwirtschaft genutzt werden. Diese wirken auf die Entwicklung der Raupen. „Wir zielen allein auf die fressenden Raupen. Die Wirkstoffe sind als nicht bienengefährlich eingestuft und es besteht keinerlei Gefahr für andere Tiere und Insekten“, so Dr. Christian Wippermann, Geschäftsführer der Forstbetriebe.

Sämtliche zu behandelnden Flächen sind nach umfassender Prüfung von den zuständigen Behörden, AELF Nördlingen und LWF Freising freigegeben worden. Wegen der bayernweit umfangreichen Behandlung von Schwammspinner und Eichenprozessionsspinner wird dieser Einsatz auch von diesen Behörden koordiniert, wofür wir uns ausdrücklich bedanken wollen.

Ein Spezialhubschrauber, der über das Kronendach fliegt, bringt eine Wasserlösung mit dem Wirkstoff aus. Die Flächen sind vorsorglich während der Behandlung und bis zu 12 Stunden nach dem Einsatz gesperrt. Gut sichtbare Absperrungen und Hinweisschilder werden dies verdeutlichen.

Die Maßnahmen bei den Fürst Wallerstein Forstbetrieben erfolgen voraussichtlich am 14. Mai 2020

Die Fürst Wallerstein Forstbetriebe bitten um Verständnis für diese Maßnahmen und um Beachtung der Hinweisschilder. Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, können die fürstlichen Wälder wieder uneingeschränkt zur Erholung genutzt werden.