Maßnahmen gegen Eichenprozessionsspinner im Wallersteiner Forst vorgesehen – Behandlung aus der Luft soll Blattfraß und Brennhaarausbreitung verhindern
Auch 2019 sind Maßnahmen gegen den Eichenprozessionsspinner in den Fürst Wallerstein Forstbetrieben vorgesehen – zum Schutz wertvoller Eichenbestände vor Blattfraß und der Menschen vor den Brennhaaren.
In Anbetracht des starken Befalls mit Eichenprozessionsspinner werden im Westen und Norden des Rieses mit Hilfe eines Hubschraubers biologische Wirkstoffe ausgebracht, die gezielt auf die im Kronendach fressenden Raupen wirken. So können die Eichen vor Blattfraß und die Anwohner und Erholungssuchenden vor den aggressiven Brennhaaren geschützt werden.
“Die Behandlung”, so Einsatzleiter Josef Grau von den Fürst Wallerstein Forstbetrieben, “dient dem Schutz der Eichen wie auch der Waldbesucher, Waldnachbarn und unserer Mitarbeiter. Nur durch die rechtzeitige Behandlung im Mai kann die Ausbildung der giftigen Brennhaare, die sich die sich vom dritten Larvenstadium an bilden, verhindert werden.“
Die Brennhaare der Raupe sorgen bei Berührung für allergische Reaktionen, bis hin zur Atemnot, und haben sich als ganzjährige Gefahr für alle in Eichenwäldern arbeitenden und Erholung suchenden Personen entwickelt.
Zum Einsatz kommen Wirkstoffe, wie sie z.B. beim Pflanzenschutz in der biologischen Landwirtschaft genutzt werden. Diese wirken auf die Entwicklung der Raupen. „Wir zielen allein auf die fressenden Raupen. Die Wirkstoffe sind als nicht bienengefährlich eingestuft und es besteht keinerlei Gefahr für andere Tiere und Insekten“, so Josef Grau von den Forstbetrieben.
Sämtliche zu behandelnden Flächen sind nach umfassender Prüfung von den zuständigen Behörden in Bayern und Baden-Württemberg freigegeben worden und werden im Mai behandelt. Ein Spezialhubschrauber, der über das Kronendach fliegt, bringt eine Wasserlösung mit dem Wirkstoff aus. Die Flächen sind vorsorglich während der Behandlung und bis zu 12 Stunden nach dem Einsatz gesperrt. Gut sichtbare Absperrungen und Hinweisschilder werden dies verdeutlichen.
Die Maßnahmen bei den Fürst Wallerstein Forstbetrieben erfolgen ab Mitte Mai. Im Ostalbkreis voraussichtlich am 14. und/ oder 15. Mai in den Bereichen Osterholz, Kirchheimer Holz und Wössinger Holz sowie in den Waldgebieten zwischen Geislingen, Nordhausen und Tannhausen.
Im bayerischen Teil sind Eichenbestände in der Gemeinde Fremdingen vorgesehen. Hier wird, je nach Witterung, voraussichtlich am 15. Mai die Befliegung stattfinden.
Die Fürst Wallerstein Forstbetriebe bitten um Verständnis für diese Maßnahmen und um Beachtung der Hinweisschilder. Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, können die fürstlichen Wälder wieder uneingeschränkt zur Erholung genutzt werden.
Bildquelle: Helixcopter