Überdimensionaler Befall zwingt zur Bekämpfung der giftigen Raupe – schädliche Auswirkungen müssen Anwohner nicht befürchten

Wallerstein, 04. Mai 2018

 

Anders kommt man ihr fast nicht mehr bei, der Plage durch den giftigen Eichenprozessionsspinner.

Die Fürst Wallerstein Forstbetriebe haben sich jetzt entschlossen, die Schädlinge, die sich seit Jahren rasant in ihren Wäldern verbreiten, aus der Luft zu bekämpfen.

Sicherheit geht vor. Deshalb werden die Plagegeister in Absprache und in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kommunen aus der Luft bekämpft, per Helikopter. Anbetracht der großflächigen Ausbreitung der Raupe sind Einzelbehandlungen nicht mehr erfolgsversprechend. Der Einsatz erfolgt allerdings so naturverträglich wie möglich und ausschließlich an sehr stark befallenen Eichenbeständen, an von Menschen frequentierten Standorten und in der Nähe von Erholungseinrichtungen, Parkplätzen usw.

„Die Behandlung“, so Josef Grau von den Fürst Wallerstein Forstbetrieben, der den Einsatz leitet, „dient in erster Linie dem Schutz der Menschen, insbesondere der Waldbesucher, Waldnachbarn und unserer Mitarbeiter“. Denn die giftigen Härchen der Raupe sorgen bei Berührung für teils schwere allergische Reaktionen, bis hin zur Atemnot, und haben sich – auch durch den großflächigen Befall – als Gefahr für Jogger, Radfahrer und Spaziergänger entwickelt.

Zum Einsatz kommt das Biozid „Foray ES/Dipel ES“ mit dem Wirkstoff Bacillus Thuringiensis. „Das Mittel wirkt nur auf fressende Raupen, ist als nicht bienengefährlich eingestuft und es besteht keinerlei Gefahr für andere Tiere und Insekten“, so Josef Grau von den Forstbetrieben. Dabei zielt man mit einem Spezialhubschrauber auf das Kronendach der Eichen, in denen sich die Raupen in 25-30 Meter Höhe bevorzugt aufhalten. Das eingesetzte Mittel verhindert die weitere Larvenentwickling der Raupen und damit die Ausbildung der gefährlichen Brennhaare, die sich die sich vom dritten Larvenstadium an bilden. Diese Methode wird in mehreren Bundesländern bereits erfolgreich von Spezialfirmen durchgeführt.

Trotzdem wird der Bevölkerung geraten, die Flächen während der Behandlung und bis zu 12 Stunden nach dem Einsatz nicht zu betreten. Natürlich werden überall gut sichtbare Absperrungen und Hinweisschilder angebracht.

Die Maßnahme, die am Dienstag, den 08. Mai, durchgeführt wird, gilt für die Bereiche Osterholz, Kirchheimer Holz und Wössinger Holz in Baden-Württemberg, Gemeindebereich Kirchheim am Ries und Unterschneidheim. Im bayerischen Teil sind die Bereiche VG Wallerstein, Gemarkung Minderoffingen und Munzingen, Gemeinde Fremdingen in den Waldabteilungen Munzinger und Enslinger Teile betroffen.

Die Fürst Wallersteiner Forstbetriebe bitten die Bevölkerung um Verständnis für diese Maßnahme und bitten dringend um Beachtung der Hinweisschilder. Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, können die schönen Wallersteiner Wälder wieder uneingeschränkt für Spaziergänge und zur Erholung genutzt werden.

Bildquelle: Helixcopter