Schulklasse der Grundschule Wallerstein mit Förstern im Wallersteiner Forst

Eine Unterrichtsstunde der ganz besonderen Art hatten 30 Kinder der Klassen 3a und 3b der Grundschule Wallerstein. Sie tauschten ihr gewohntes Klassenzimmer mit der Zinngrünhütte in der Nähe von Hohenaltheim und ihre „heimische“Lehrerin mit gleich drei Revierleitern der Fürst Wallerstein Forstbetriebe. Was es bedeuten kann, wenn man die vertraute Komfortzone verlässt, spürten die Kinder an diesem Vormittag buchstäblich am eigenen Leib. Es goß in Strömen.

Aber die Kinder waren gut ausgerüstet und dass die Wetterbedingungen der Stimmung und dem Naturerlebnis keinen Abbruch tat. Vielleicht sogar im Gegenteil. Wann spürt man denn noch die Einflüsse der Witterung so unmittelbar, wenn es ansonsten heißt: „bei solch einem Wetter jagt man keinen Hund vor die Tür“. Die Kinder jedenfalls fühlten sich nicht gejagt. In zwei Gruppen aufgeteilt, streiften sie mit den erfahrenen Förstern über meist gepflegte Wege durch die Natur und erfuhren z.B. wie man Fichten von Tannen unterscheiden kann, was der Unterschied zwischen Ur- und Nutzwald ist, warum ein Mischwald besser ist als Monokulturen.

Man sah es den strahlenden Kinderaugen an, dass so ein Walderlebnis eine ganz besondere Sache ist, sie fühlten sich richtig wohl und manche hingen den „Dozenten“ buchstäblich an den Lippen. Anhand von konkreten Beispielen – Blättern, Ästen, Früchten – lernten sie, Bäume zu erkennen, sie konnten am lebenden Objekt sehen, woran Schädlinge wie z.B. Borkenkäfer zu erkennen sind, und wie sich gesunde Bäume normalerweise gegen den unerwünschten Eindringling schützen können.

Überraschend war, wie aufmerksam und aufnahmebereit die Kinder trotz der widrigen Wetterumstände waren – aber auch wie viel sie schon wussten von dem, was ihnen Herr Hafner, Herr Bayer und Herr Bauer im Original-Umfeld zeigen können. Marion Jaumann, die Klassenlehrerin, hat sich jedenfalls sichtlich darüber gefreut, wie begeistert der Großteil der Kinder bei der Sache war.

Zum Abschluss, und um sich ein wenig aufwärmen zu können, war in der Zinngrünhütte eine Brotzeit für die Kinder vorbereitet, die ihre Teilzeitlehrer aus dem Wald sicher noch weiter mit vielen Fragen „gelöchert“hätten, wäre der Bus, der sie zurück nach Wallerstein bringen sollte, nicht so pünktlich gewesen.


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